Mainz entdecken

Eintausend Jahre Stadtgeschichte lassen sich im Hohen Dom St. Martin, genannt Mainzer Dom, nachweisen. Über ein die Zeit hinweg veränderte er stets sein Äußeres und weist heute Elemente der Romantik, Gotik und des Barocks auf. Vor allem ist aber auch das Dom- und Diözesanmuseum einen Besuch wert. Die Ausstellung beinhaltet Kunstwerke aus zwei Jahrtausenden, die einst zur Ausstattung des Doms gehörten.

Johannes Gutenberg gilt als Erfinder des modernen Buchdruckes mit beweglichen Lettern und wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit in Mainz geboren. Die Mainzer ehren dem größten Sohn der Landeshauptstadt nicht nur ein Fest – das Johannisfest – sondern auch einige Gedenkstätten und das berühmte Gutenberg-Museum. Neben der Dauerausstellung, auf der die Besucher unter anderem originale Gutenberg-Bibeln bestaunen können, finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. Im Druckladen können sich die Besucher dann schließlich am Druck selbst probieren.

Bereits die Römer wussten die Lage der Stadt Mainz zu schätzen, als sie etwa 52 v. Chr. am Rhein eintrafen. „Mogontiacum“ war zunächst ab 13/12 v. Chr. ein Legionslager, welches sich schnell zu einer Siedlung entwickelte. 500 Jahre hinterließen deutliche Spuren und lassen die Herzen aller höher schlagen, die sich für römische Geschichte interessieren. Dabei ist nicht nur das Museum für Antike Schifffahrt interessant, welches unter anderen Schiffswracke und zwei originalgetreu nachgebaute Militärschiffe zeigt, sondern auch das Heiligtum der Isis und Mater Magna unter der Römerpassage faszinierend. Zudem zeugen die Römersteine (Überreste eines Aquädukts), ein Römisches Bühnentheater, der Drusstein und einige mehr von der Anwesenheit der Römer. Noch mehr Sehenswürdigkeiten zu dem Thema gibt es im Römisch-Germanischen-Zentralmuseum.

Auf dem Jakobsberg, und somit in unmittelbarer Nähe des Römischen Theaters, liegt die Mainzer Zitadelle. Das Bauwerk war Bestandteil der Festung Mainz und wurde in seiner heutigen Form um 1660 errichtet. Das von den Römern errichtete Ehrenmal für den damaligen Feldherrn Drusus, dessen Kern heute als Drusstein erhalten ist, lässt vermuten das die Lage schon damals geschätzt wurde. Das Gebäude und dessen Umgebung dokumentieren Mainzer Stadtgeschichte auf kleinsten Raum: Angefangen von einem römischen Ehrenmal, über die Kasernenbauten der Bundesfestungszeit im 19. Jahrhundert bis hin zu Luftschutzräumen des Zweiten Weltkrieges. Heute dient das Gelände nicht nur als Museum und beherbergt einige städtische Ämter, sondern ist auch Veranstaltungsort für einige Events.

990 nach Christus wurde die katholische Pfarrkirche von Erzbischof Willigis auf der höchsten Erhebung der Stadt gegründet. Heute lockt sie mit dem Charme der Marc Chagall Fenster 200.000 Besucher pro Jahr an. Sie ist die einzige deutsche Kirche, für die der jüdische Künstler Fenster schuf. Neben den bekannten Chagall-Fenstern sollte ein Besuch in einem der schönsten spätgotischen Gärten von Rheinland-Pfalz kaum versäumt werden.

Was wären die Mainzer ohne ihre Fastnacht? Natürlich haben die Mainzer ihrem Lieblingsfest nicht nur ein Denkmal, sondern gleich ein ganzes Museum gewidmet. Nicht allzu weit von dem verspielten Brunnen mit seinen über 200 verspielten Figuren aus der Fastnacht befindet sich das Fastnachtsmuseum. Der Schillerplatz an sich bietet einen tollen Ort zum Ausruhen nach einem langen Tag an.

Schon fast unscheinbar nimmt die Augustinerkirche in der Augustinerstraße, ganz bei uns um die Ecke, ihren Platz. Die Kirche gehörte damals zu den hier ansässigen Augustiner-Eremiten, ist aber heute Seminarkirche des Priesterseminars der römisch-katholischen Diözese Mainz. Hinter den schon fast unauffälligen Sandsteinportal verbirgt sich ein, wie es sich für den Rokoko gehört, prächtig ausgestatteter Saal. Da die Kirche im Zweiten Weltkrieg nahezu unversehrt blieb, lassen sich hier viele Originale bestaunen.

Mainz hat viele schöne Ecken und Orte für einen gemütlichen Nachmittag oder Spaziergang durch die Stadt. Das Rheinufer bietet dabei besonders im Sommer zur Gemütlichkeit ein. Ob eine Bootstour oder einfach nur gemütlich am Rheinufer sitzen, der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Wer es allerdings lieber grün mag, sollte definitiv einen Besuch im Mainzer Volkspark oder dem Botanischen Garten in Betracht nehmen.